Gemeinsame Besteigung des Parte vom Parek-Sameviste 2010 mit Johannes, Linus, Florian, Björn, Uli


Globetrotter am Gymnasium Großburgwedel
mit Schülern durch den Nationalpark Sarek

Trekking im Nationalpark Sarek in Schweden im Juli 2010

18.07. - 25.07.2010
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Wir sind wieder da!

Wir sind die Globetrotter vom Gymnasium Großburgwedel bei Hannover. Wie schon im Jahr 2006, 2007 unternahmen wir auch im Sommer 2010 zurzeit der Mitternachtssonne wieder eine Trekkingtour in den schwedischen Nationalpark Sarek. Unsere Gruppe bestand aus 5 Personen, diesmal aus 4 Schülern. Einige Teilnehmer haben bereits bei früheren Touren Erfahrungen in der Natur und Landschaft des schwedischen Gebirges sammeln können, zukünftigen Sarekwanderern soll hier auf den Internetseiten von unseren Touren berichtet werden. Wir freuen uns auf einen Gästbucheintrag und sind auch für "fördernde" Kritik dankbar. Gerne auch Kontaktaufnahme über unsere Adresse info(ät)sarektrekking.de melden. 

Unsere Touren planen wir etwa für eine Dauer von 14 Tagen. Wir wollen dann den Nationalpark Sarek durchwandern oder umrunden. Es werden dabei ca. 150 km insgesamt zurückgelegt. Das Gelände ist einfach, teilweise sehr schwierig bis unwegsam. Auf Rentierpfaden führt der Weg durch die Täler, über Blockhalden und Steinmeere suchen wir den Weg über die Wasserscheiden der Hochtäler. Es gibt starke Höhendifferenzen. Viele Flüße müssen durchwatet werde, selten können Schneebrücken genutzt werden. Es kann sein, dass die Wanderschuhe durch lang anhaltende Sumpf- und Moorpassagen völlig durchfeuchtet sind und nicht mehr trocken werden. Aber auch große instabile Schneeflächen verursachen nasses Schuhwerk. Für die Wanderung ist eine gute Kondition wichtig! Unser Rucksack sollte nicht mehr als 22 kg schwer sein.

Es gibt keine Wegweiser. Wir sind auf gute topografische Landkarten gestützt. Ein Kompass ist obligatorisch, GPS benutzen wir nur zum auffinden von Geocaches. 

Das Wetter offenbart sich uns auf einer Skala von subpolar bis subtropisch, je nach dem, welche Großwetterlage vorherrschend ist. Das können Temperaturen von über 25 Grad C. sein oder auch nass kalte Tage bei um die 5-10 Grad. C. mit (tagelangem) Dauerregen. Nachts ist Frost nicht ausgeschlossen. 

Die Mitternachtssonne haben wir 2010 zum ersten mal erlebt. Während bei unseren Wanderungen in den letzten Jahren in der zweiten Augusthälfte die Abende schon stark dämmrig und dunkel wurden, waren wir nun einen Monat früher im Juli unterwegs. Das traumhafte Licht der Mitternachtssonne präsentierte uns oft ein schönes Streiflicht. Wir kennen das Licht der Sommerabende aus Mitteleuropa, hier dauern sie 1-2 Stunden, in Lappland dauert die Zeit des Sonnenunter- und Aufganges 12 Stunden ohne Unterbrechung! Die frühe Jahreszeit des Juli hat aber auch weitere Besonderheiten. So hält die Schneeschmelze auf vielen Hochtälern noch an. Auch unsere lieben kleinen fliegenden "Begleiter" besuchen uns zahlreicher als sonst. Sie lauern auf uns. Bevor wir mit hektischen Bewegungen ihnen zuwinken sei daran erinnert, dass es einige nützliche Mittelchen gibt, die eine zu enge Freundschaft verhindern. 

Wir wandern als autarke Gruppe. Dabei gehen wir gemeinsam durch "Dick und Dünn". Unser Team profitiert auf besondere Weise sozial voneinander. Es ist aber stets nicht ausgeschlossen, dass psychischer Stress die Gruppe sprengt. Ein "Lapplandkoller" ist eine nicht ungewöhnliche Tatsache. Er kann vorkommen. Dann wäre eine Abreise nicht mehr aufzuhalten. Um dieser Unwägbarkeit am besten zu begegnen, werden frühzeitig Gruppentrainings durchgeführt. Wir führen dann "Probewanderungen" mit "Probegepäck" sowie sonstige Veranstaltungen zusammen durch. Wir wollen uns kennenlernen und von der Belastungsfähigkeit jedes Einzelnen wissen. Es kann deshalb sein, dass die Teamleitung entscheidet, dass bereits angemeldete Teilnehmer wider erwarten nicht mitreisen können. 

Die Ausrüstung stellt eine zentrale wichtige Stellschraube dar, die zum Garanten der Expedition wird. Ein gutes Zelt, dass nach 7-8 Tagen Regen einfach immer noch seinen Dienst tut oder das bei einer Sturmbö nicht gleich wie ein Drachen in die Luft fliegt ist vor allem eine wichtige psychologische Absicherung. Mit dieser Garantie kann man einen Schritt weiter in die Natur hineingehen. Das gleiche gilt für das Schuhwerk, den Rucksack und die Bekleidung. Die gesamte Ausrüstung kann leicht 1.500 € kosten. Desweiteren ist ein Obermass an Ausrüstungsgewicht angesagt. Ein darüber weit hinhausgehende Ausrüstungsgewicht kann die Leistungsfähigkeit der Gruppe negativ beeinflussen und wird deshalb abgelehnt. Selbstverständlich sind die Ausrüstungsempfehlungen nur Richtwerte aus der Erfahrung, diese Werte können aus eigenen Berechnungen und Erfahrungen verändert werden, nur sollte der Rahmen dabei gewahrt werden. 20-25% sollte das Rucksackgewicht nicht von der hier beschriebenen Vorgabe abweichen!

Wozu das Ganze? 

Wir trekken durch die schwedische Hochgebirgslandschaft. Aber warum. Es gibt dort nichts zu finden oder doch? Wir müssen erst lernen was wir suchen und vor allem, was wir finden können! Hier ein paar Vorschläge in Stichpunkten: 

Die Stille 

Die Natur 

Die Landschaft 

Das Wetter 

Die Kondition 

Die weite unberührte Natur 

Das saubere Wasser 

Die Freiheit sich in der Natur zu bewegen 

Die Begrenzung des Möglichen 

Keine Musik 

Kein Bett 

Kein Essen am Tisch 

Harte Matratze 

Die Belastung durch Moskitoangriffe 

Der Hunger 

Die saubere Luft 

Das schmutzige und stinkende Hemd 

Das Bad im kalten Bach und so weiter... ... 

... da müsste man doch was finden, oder?

Also los geht´s. Wir warten auf Dich, komm mit!

Hej, hej!


Ulrich Zielke
info(ät)sarektrekking.de
Telefon 05139-893322





Schneegestöber über Natjosvagge am 23.07.2010